Rund 100 Zuschauer folgten der Einladung, darunter auch frühere Chorleiterinnen und Chorleiter, sowie ehemalige Mitsängerinnen und -sänger. Die Zuschauer erwartete im Jubiläumsjahr ausnahmsweise ein XXL-Konzert, das knapp zwei Stunden dauerte. Das Programm bestand aus einer bunten und abwechslungsreichen Mischung an musikalischen Darbietungen, die keine Langeweile aufkommen ließ.
Das Konzert wurde an der Orgel vom "Nachwunchskünstler" Frank Wilke, der das Orgelspielen erst vor einigen Jahren mit Ende 40 begann, mit dem Präludium, der Aria und Fughetta in e-Moll von Emmanuel Vogt eröffnet.
Der Kirchenchor unter der Leitung von Frank Wilke führte neben einigen Highlights aus der sehr eingängigen "Messe Breve No 7" von Charles Gounod auch das zeitgenössische "Ubi Caritas" von Ola Gjeilo und das "Pater Noster" in der Fassung des früheren Chorleiters Bernhard Uhlenbruck auf. Beendet wurde dieser Abschnitt mit dem russischen Kirchenlied "Tebje Pajom".
Die Chorgemeinschaft Priesendorf versucht seit einigen Jahren, dem musikalischen Nachwuchs eine Plattform zu bieten und war deshalb besonders stolz, das Saxophonquartett des Bamberger E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums unter Leitung seines Lehrers Roland Berthold zu Gast zu haben. Zwischen den Darbietungen der Chöre boten die vier Musik auf hohem Niveau, unter anderem einen Ragtime von Scott Joplin und eine wundervolle Fassung des Klassikers "Downtown", das durch die Gesangsfassung von Petula Clarke berühmt wurde.
Ebenfalls zu Gast war der Chor "Stimmengewirr" der Liedertafel Burgwindheim, den ebenfalls Frank Wilke leitet. Das Stimmengewirr präsentierte "Ich fühl' wie du" von Peter Maffay und "Nothing Else Matters" von "Metallica" als Chorstücke. Gemeinsam mit den Gastgebern sangen die Burgwindheimer noch das beliebte "Halleluja" von Leonard Cohen.
Die Gründungsmitglieder des Kirchenchors Roswitha Prämaßing und Silvia Wilke unterhielten sich mit einem Augenzwinkern über die Anfänge und den Werdegang des Chors, bevor mit einem Medley mit Stücken aus den letzten 25 Jahren des Kirchenchors, das eigens für die Veranstaltung zusammengestellt und einstudiert worden war, das Publikum auf eine kleine musikalische Zeitreise geschickt wurde.
Der Wohnzimmerchor hatte fleißig geprobt und zwei Stücke zum ersten Mal in Priesendorf aufgeführt: die wunderschöne Ballade "Ich seh' dich" von Oliver Gies und den Mega-Hit von Adele "Rolling in The Deep". Darüberhinaus bot der Chor bereits bekannte und beliebte Stücke, darunter das bezaubernde "Gabriellas Sång" aus dem Film "Wie im Himmel".
Mehrere Mitglieder der Chorgemeinschaft überraschten mit musikalischen Einlagen, die sie zu zweit oder zu dritt aufführten. Silvia und Frank Wilke sangen, an der Klarinette von Jennifer Amthor begleitet, die zauberhafte Bearbeitung der Mozart-Arie "L'amerò, sarò constante" von Hubert von Goisern. Über die überraschenden Änderungen ihrer Konfektionsgröße berichteten auf unwiderstehliche Weise Carmen Scholz, Elke Wibmer und Silvia Wilke in Form des Internet-Hits "Hefe". Die drei riefen beim Publikum Begeisterungsstürme hervor. Frank Scholz und Frank Wilke beendeten das Konzert mit dem irischen Volkslied "The Parting Glass" in einem Arrangement von Frank Wilke.
Auch das Publikum wurde in Form einer Improvisation über "Der Mond ist aufgegangen" in das Konzert einbezogen.
In ihrer Funktion als Vorsitzende des Musikrats der Stadt und des Landkreises Bamberg überreichte Erste Bürgermeisterin Maria Beck Frank Wilke die Anerkennungsurkunde als staatlich anerkannter Chorleiter im Laienmusizieren.
Der Konzertabend klang im Anschluss wieder bei der traditionellen After-Show-Party im Pfarrsaal mit interessanten Gesprächen aus.